Erster Wirtshaustreff des NCO ein voller Erfolg (14.07.2018)

Kein Platz war mehr frei in der ehemaligen Gaststätte „Stern“ (bei’s Räitze), als der Narrenclub Oberndorf zum „Wirtshaustreff“ einlud. Der 1. Vorsitzende Richard Nuber erläuterte in Reimen, dass der Verein vor 51 Jahren an diesem Ort gegründet wurde und die Verbindung von Narretei und Wirthausgemütlichkeit weiter pflegen will.

Eine Tradition, die zurzeit an verschiedenen Orten wieder auflebt, ist die Wirtshausmusik. In Oberndorf haben sich Anfang 2017 auf Initiative vom Paul Mongel zehn Musiker zusammengetan, um spezielle Stücke für kleine Besetzung einzustudieren (Matthias Bien, Werner Bien, Harry Kleespies, Birgit Lingenfelder, Albert Pfahls, Helmut Pfahls, Matthias Sachs, Andreas Weismantel, May-Britt Weismantel). Das Proben hatte sich gelohnt, denn beim Wirtshaustreff des Narrenclubs sprang schon mit dem ersten Ton der Funke der Begeisterung auf das Publikum über.

Neben der Wirtshausmusik gab Tobias Picard einen geschichtlichen Rückblick. Anhand überlieferter Originaldokumente, die zum Teil von Konstantin Weismantel zur Verfügung gestellt wurden, präsentierte er die Anfänge des Gasthauses, das 1812 sein Schildrecht erhielt, zunächst als „Grüner Baum“. Wirt war Joseph Reitz; einer seiner Brüder, Johann Reitz, hatte einige Jahre zuvor die Erlaubnis zur Herstellung von Branntwein erhalten. Später war er auch Bürgermeister von Oberndorf, das zu dieser Zeit eine Gemeinde im Großherzogtum Frankfurt war und 70 Häuser sowie 480 Einwohner hatte. In den 1830er Jahren kam die Wirtschaft durch Heirat an die Familie Sinsel, die sie über viele Generationen führte.

Natürlich wurden die Gäste auch von der traditionellen Speisekarte angelockt: Hackklopse (gebacken von Werner Röder nach Originalrezept der letzten Wirtin), Salzweck und Schinkenbrot. Im Anschluss an die „Wirtshausmusikanten“ saßen die Gäste noch lange zusammen und sangen alte und neue Lieder, begleitet von Andreas Weismantel am Akkordeon.